PULOX PO-300 im Test
Wir haben uns heute in unserem Test über Pulsoximeter mit dem Modell Polux PO-300 etwas näher befasst. Dieses Gerät stammt von einem renommierten Markenhersteller, der sich auf medizinische Hilfsmittel und Messgeräte spezialisiert hat. Nachfolgend möchten wir herausfinden, welche Besonderheiten dieses Pulsoximeter aufweist sowie deren Vor- und Nachteile herausstellen.

Verpackung und Lieferumfang

Das Pulsoxiometer Pulox PO-300 haben wir in einer ansprechenden Kartonverpackung geliefert bekommen. Schon auf der Umverpackung ist das Gerät mit seinem mehrfarbigen Display abgebildet. Neben der in rot dargestellten Serienbezeichnung PO-300 ist ein menschlicher Torso mit rötlich dargestellten Lungenflügeln abgebildet. Im unteren Bereich können wir in rot Finger-Pulsoxiometer und in schwarz darunter Blutsauerstoffmessgerät lesen.

Gespannt haben wir die Verpackung geöffnet und waren überrascht, dass die weitere Verpackung aus einer stabilen Aluminiumbox besteht. Im Lieferumfang befinden sich:
• das eigentliche Pulox PO-300 Pulsoxiometer,
• ein USB-Daten- und Ladekabel mit Netzadapter,
• eine CD mit PC-Software für die Betriebssysteme Windwos 2000/XP/Vista/7,
• ein praktisches Umhängeband und
• eine Bedienungsanleitung.
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Verarbeitung & Qualität

Nach dem Auspacken haben wir uns erst einmal mit dem eigentlichen Pulsoximeter auseinandergesetzt. Es besteht aus schwarz-weißem Kunststoff, welches passgenau zusammengefügt ist. Besonders auffällig ist das elegante OLED-Display. Alles in allem macht dieses 57 x 32 x 30 mm große und mit Akku 50 g schwere Messgerät einen stabilen und hochwertigen Eindruck.

Ausstattung und Funktionen

Im nächsten Schritt geht es um die Ausstattung und Funktionen. Schließlich ist seine Aufgabe die zuverlässige Messung des Blutsauerstoffgehaltes und der Pulsfrequenz. Schauen wir uns daher an, was das Gerät bietet.

Das OLED-Display

Das Display ist mehrfarbig ausgeführt und ist in einem hellgrauen Rahmen passgenau eingefügt. An einer Seite befindet sich der Einschaltknopf. Im Gegensatz zu herkömmlichen LCD- oder LED-Displays finden wir die Darstellung überaus klar und deutlich. Auf einen Blick können wir hier sämtliche SpO2- und bpm-Werte ablesen. Gleichzeitig erhalten wir für den Herzschlag eine praktische Diagrammdarstellung.

Der Akku

Im Gegensatz zu den anderen, etwas preisgünstigeren Pulox-Modellen, wird für die Energieversorung ein Lithium-Ionen-Akku mit 3,4 Volt Nennspannung. Das Aufladen des Pulsoximeters ist besonders einfach. Sie haben zwei Möglichkeiten.
• USB-Kabel anschließen und über einen stromführenden USB-Port am Computer aufladen oder
• USB-Kabel mit dem beigefügten Netzladeadapter an der Steckdose aufladen.

Eine blaue LED zeigt uns den Ladevorgang an. Nach etwa 2 bis 3 Stunden erlischt das Licht und unser Pulox PO-300 ist aufgeladen. Schön finden wir, dass wir das Pulsoxiometer auch für eine Langzeitmessung nutzen können. Insoweit hält unser Akku sogar bis zu 24 Stunden.

Die mitgelieferte Software

Da wir unser Pulox PO-300 direkt über das USB-Kabel mit dem PC verbinden können, haben wir die Möglichkeit, die gespeicherten Daten dort auszuwerten. Hierzu liefert uns der Hersteller eine menügesteuerte Software mit Namen : SpO2 Manager und SpO2 Review.

Mit dem SpO2 Manager erhalten wir ein Monitoring-Programm, ähnlich wie im Krankenhaus, bei dem alle wichtigen Daten unter anderem auch grafisch dargestellt werden. Für die Datenübertragung aus dem internen Gerätespeicher zum PC benötigen wir dagegen das Programm SpO2 Review. Beide Programme arbeiten nahtlos zusammen und zeichnen sich durch eine einfache Bedienung aus. Sieht alles sehr professionell aus.

Weitere Besonderheiten

Gefallen hat uns, dass wir über das Menü auf dem Pulsoximeter-Display individuelle Grenzwerte einstellen können. Sobald diese bei einer Messung überschritten werden, werden wir durch einen Alarmton alarmiert. Darüber hinaus können wir unseren Puls auch akustisch hören, wobei individuelle Töne hierfür einstellbar sind. Im Vergleich zu anderen Pulsoximetern erhalten wir daher auch eine akkustische Wahrnehmung.

Das Zubehör

Wie bereits weiter oben angegeben, gehören das USB-Kabel, die Software, der Netzadapter und ein Trageriemen für das Handgelenk zum mitgelieferten Zubehör. Wenn wir das Gerät mobil einsetzen möchten, lohnt sich noch die optionale Anschaffung einer kleinen Aufbewahrungstasche.

Bedienung & Komfort

Wie wir der Bedienungsanleitung entnehmen können, wird das Gerät über eine Einknopf-Bedienung betätigt. Zunächst müssen wir einen Finger in die Fingeröffnung des Pulsoximeters legen. Der Bildschirm sollte sich immer oben befinden. Mit der anderen Hand müssen wir ungefähr 3 Sekunden auf die weiße Funktionstaste drücken, um das Messgerät einzuschalten.

Die Messung erfolgt unverzüglich. Wichtig ist, dass wir dabei den zu messenden Finger ruhig halten und uns nicht bewegen. Das Messergebnis wird auf dem Monitor dargestellt. Durch mehrmaliges Drücken können wir die Displayansicht im Uhrzeigersinn drehen. So müssen wir uns nicht beim Messen verbiegen, um die Anzeige deutlich abzulesen.

Über den Funktionsknopf kommen wir auch an die anderen Menüpunkte heran, wo wir zum Beispiel die Daten auf unseren PC überspielen können. Aber auch die Grenzwerte und die Alarmfunktion lässt sich hier sehr leicht einstellen.

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Zuverlässigkeit & Messgenauigkeit

Gleich vorweg möchten wir darstellen, dass es sich hierbei um ein Messgerät für den Heimbereich handelt. Wir haben mal nach Profigeräten für den medizinischen Bereich gegoogelt und hier Geräte gefunden, die weit mehr als 2.000 Euro kosten. Dennoch waren wir von den zahlreichen Kundenbewertungen überrascht, die belegen, dass ausgerechnet diese Pulox-Pulsoximeter auch von Rettungssanitätern auf den Rettungswagen eingesetzt werden.

In Bezug auf die Messung der Sauerstoffsättigung besitzt das Pulox PO-300 eine Abweichung von ungefähr +/- 2 %. Auch bei der Messung der Pulsfrequenz werden hier Standardabweichungen von +/- 2 bpm, als Schläge pro Minute vom Hersteller angegeben. Wir finden, dass dies immer noch sehr gute Messwerte darstellen und daher die Messgenauigkeit für unsere Fälle nicht zu beanstanden ist.

Der Messbereich bei SpO2 liegt bei 0 bis 100 % und beim Puls bei 30 bis 250 bpm. Die Genauigkeit entspricht dabei bei SpO2 70 bis 100 % und beim Puls 30 bis 250 bpm.

Kleine Tipp´s

In unserem Test zum Pulox PO-300 möchten wir noch auf ein paar Besonderheiten hinweisen, die sowohl uns als auch anderen Kunden aufgefallen sind.

Das USB-Kabel

Das USB-Kabel in grau wird für die Datenübertragung zum PC verwendet. Eigentlich handelt es sich hierbei nicht um ein echtes USB-Kabel, sondern um eine UART-Schnittstelle, also einen Universal Asynchronous Receiver Transmitter. Wenn wir dieses Kabel ohne Pulsoximeter anschließen, wird vom Computer eine serielle UART-Schnittstelle angenommen, die für andere USB-Geräte nicht verwendet werden kann.

Wenn wir unser Pulsoximeter dagegen mit einem anderen USB-Kabel verwenden, erfolgt die Meldung am Computer mit VID und PID 0000, also ein unbekanntes Gerät. Dann funktioniert nur der Ladevorgang und keine Datenübertragung.

Aus diesem Grund sollten wir sehr gut auf dieses passgenaue USB-Kabel von Pulox aufpassen und es gegen versehentlichen Gebrauch mit anderen USB-Geräten kennzeichnen.

Eine nützliche Aufbewahrungstasche

Das Pulox PO-300 wird mit Zubehör in einer Aluminiumbox geliefert. Für den mobilen Einsatz ist diese jedoch viel zu groß. Lose kann das Pulsoxiometer nicht sinnvoll transportiert werden, da wir festgestellt haben, dass es sich dabei von alleine einschaltet. Dabei kann sich der Akku viel schneller entladen.

Hilfereich ist also eine separate Aufbewahrungstasche oder eine Schutzhülle, die so ausgelegt ist, dass ein versehentliches Einschalten unmöglich wird.

Alarmfunktion

Das Pulox PO-300 wird von vielen zur Dauerüberwachung, auch während des Schlafens eingesetzt. Leider schaltet sich der Alarm viel zu schnell ab, wenn das Gerät versehentlich vom Finger rutscht. Der Alarm sollte länger anhalten, damit eine überwachende Person das Abrutschen bemerkt und dem Patienten wieder das Gerät aufschiebt. Nur so ist eine sichere Langzeitüberwachung gewährleistet, da das Überwachungspersonal darauf vertraut, einen Alarm zu hören.

Vorteile

Hier möchten wir noch einmal die wichtigsten Vorteile des Pulox PO-300 kurz aufführen:
+ sehr bedienfreundlich
+ gute Messgenauigkeit von SpO2 und Pulzfrequenz
+ optische und akkustische Wiedergabe
+ Anbindung an PC zur Datenauswertung
+ professionelle Software
+ lange 24 Stunden Laufzeit
+ Lithium-Ionen-Akku
+ attraktives Design

Nachteile

Leider sind auch einige wenige Punkte uns aufgefallen, die verbesserungswürdig sind:
– keine Transporttasche
– spezielles USB-Daten- und Ladekabel
– Alarm bei Störung schaltet zu schnell ab
– hoher Preis
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Fazit

Das Pulsoximeter Pulox PO-300 überzeugt mit einer einfachen Handhabung mit nur einer Funktionstaste. Über das integrierte und drehbare OLED-Display werden alle wichtigen Daten zur Blutsauerstoffsättigung und die Pulsfrequenz zuverlässig und sehr deutlich angezeigt. Hier müssen wir auch auf eine grafische Darstellung und sogar eine akustische Wiedergabe nicht verzichten. Zur Besonderheit gehört die PC-Anbindung, so dass wir die gespeicherten Daten vom Messgerät über eine Spezial-Software professionell verwalten und analysieren können.

Ein Highlight ist die lange Laufzeit von 24 Stunden. Vorteilhaft ist, dass dieses Gerät auf einen modernen Lithium-Ionen-Akku setzt. Bis auf eine fehlende Transporttasche und das viel zu schnelle Abschalten des Alarms bei einer Störung, können wir das Polux PO-300 zum Kauf uneingeschränkt empfehlen. Wir vergeben hier eine Note von 5 Punkten.

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